Traumazentrum Wien-Brigittenau: Vergabeverfahren für Übergangslösung gestartet

www.ots.at / Presseaussendung

Traumazentrum Wien-Brigittenau: Vergabeverfahren für Übergangslösung gestarte

Europaweites Vergabeverfahren für Interimsbauwerk am Standort TZW-Brigittenau/Lorenz Böhler
Wien (OTS) – Nach dem Beschluss des Verwaltungsrats der AUVA in der vergangenen Woche, der die Übergangslösung des Traumazentrums Wien-Brigittenau am Standort in der Donaueschingenstraße vorsieht, wurde mit dem heutigen Mittwoch das europaweite Vergabeverfahren für Totalunternehmerleistungen gestartet.

Für die Errichtung der Übergangslösung lädt die AUVA ein, entsprechende Angebote abzugeben. Das zweistufige Verfahren soll mit Ende Juli abgeschlossen sein, die bauliche Umsetzung unmittelbar danach mit Anfang August beginnen.

Wie berichtet, soll das Bestandsgebäude soweit wie möglich ertüchtigt und mit einem Bauwerk in Container- oder Modulbauweise auf dem Grundstück des derzeitigen Parkhauses ergänzt werden.

Die vollständige Inbetriebnahme der Übergangslösung ist nach erfolgter Behördenabnahme für Anfang 2025 geplant. Das beauftragte Projektsteuerungsgremium der AUVA hat Mitte April seine Arbeit aufgenommen und wird die Umsetzung unter laufender Einbindung des Standort-Betriebsrats sowie des Zentralbetriebsrats weiter fortführen.

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Quelle mit Stand vom 10.05.2024 um 09:00 Uhr: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240508_OTS0174/traumazentrum-wien-brigittenau-vergabeverfahren-fuer-uebergangsloesung-gestartet

AUVA ließ unrechtmäßig E-Mail-Logfiles von 6.000 Mitarbeitern durchsuchen

www.derstandard.at

AUVA ließ unrechtmäßig E-Mail-Logfiles von 6.000 Mitarbeitern durchsuchen

Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte einen Bescheid der Datenschutzbehörde, wonach die umfangreiche Whistleblower-Suche das Recht auf Geheimhaltung verletzte.

Die AUVA-Spitze blitzte mit einer Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ab: Das Gericht bestätigte die Ansicht der Datenschutzbehörde, wonach die AUVA E-Mail-Logfiles von Mitarbeitern unrechtmäßig durchsucht hat.

Die AUVA, die sich derzeit wegen der Absiedelung des Lorenz-Böhler-Krankenhauses im Krisenmodus befindet, hat im Februar 2021 die E-Mail-Logfiles von 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Mailinhalte durchsuchen lassen. Konkret kam der Auftrag von der Generaldirektion an die Abteilung Corporate Governance (HCG). Grund für die Maßnahme war die Suche nach einem Whistleblower. Drei Betriebsräte gingen nach der erfolgten Durchsuchung der Logfiles stellvertretend für die Mitarbeiter dagegen vor.

Nun bestätigte das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) einen Bescheid der Datenschutzbehörde, wonach die E-Mail-Logfiles von der AUVA „unrechtmäßig durchsucht“ worden seien. Damit habe die AUVA die Beschwerdeführer „in ihrem Recht auf Geheimhaltung verletzt“. Das BVwG wies eine Beschwerde der AUVA dagegen „als unbegründet“ ab, wie es in der Entscheidung von Ende Jänner 2024 heißt. Diese liegt dem STANDARD vor.

Was war passiert? Medial wurden im August 2020 Pläne des Verwaltungsrats der AUVA bekannt, wonach eine Übersiedlung vom Stammhaus in der Brigittenau ins Haus der Wiener Kaufmannschaft am Schwarzenbergplatz beschlossen wurde. Dazu kam es schlussendlich aber nicht: Im November 2020 folgte der Beschluss zur temporären Übersiedlung in die Twin Towers am Wienerberg.

Wortprotokoll landete auf „Zackzack“

Teile des Wortprotokolls des Verwaltungsrats aus der Sitzung vom 30. Juli 2020 tauchten wenig später im August jedenfalls in einem Artikel des Online-Mediums Zackzack auf. Die AUVA-Generaldirektion vermutete eine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht und damit eine Dienstpflichtverletzung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters – und begab sich auf die Suche nach dem möglichen Whistleblower. Der Auftrag lautete, die E-Mail-Logfiles aller rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AUVA in einem Zeitraum von mehreren Monaten zu durchsuchen: Herausgefiltert werden sollten jene technischen Mail-Serverprotokolle ohne Mailinhalte nach dem Versender- oder Empfängerdomain „zackzack.at“.

Die AUVA verwies darauf, dass der Betriebsratsvorsitzende der AUVA-Hauptstelle die Zulässigkeit der Maßnahme per E-Mail genehmigt habe. Auch der Datenschutzbeauftragte sei vor Einleitung der Maßnahmen einbezogen worden. Das BVwG hielt hingegen in seinem Entscheid fest: „Der Zentralbetriebsrat und die örtlichen Betriebsratskörperschaften […] haben der durchgeführten Auswertung der E-Mail-Logfiles der MitarbeiterInnen nicht zugestimmt.“ Die Durchsuchung fand im Februar 2021 statt: Schlussendlich konnte die AUVA die gewünschten E-Mail-Logfiles für den Zeitraum Juli bis August 2020 aber gar nicht erhalten, weil diese nur 90 Tage verfügbar waren. Der mutmaßliche Whistleblower wurde demnach mit dieser Vorgehensweise von der AUVA auch nicht gefunden.

Die Datenverarbeitung war jedenfalls mit der pauschalen Überprüfung von 6000 Logfiles nicht verhältnismäßig. Die von der Datenschutzbehörde festgestellten Verstöße der AUVA gegen den Datenschutz wurden vom BVwG also bestätigt. Direkte Konsequenzen hat der BVwG-Bescheid für die AUVA-Spitze aber nicht: Die Verhängung einer Geldbuße ist nicht möglich, weil die AUVA eine Körperschaft öffentlichen Rechts darstellt und von diesen Sanktionen ausgenommen ist.

Gegen die Entscheidung des BVwG kann von der AUVA noch eine außerordentliche Revision an den Verwaltungsgerichtshof und eine Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof erhoben werden. Eine entsprechende Anfrage des STANDARD bei der AUVA, ob von diesen Möglichkeiten Gebrauch gemacht wird, läuft und wird bei Vorliegen der Antwort ergänzt.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000210929/auva-liess-unrechtmaessig-e-mail-logfiles-von-6000-mitarbeitern-durchsuchen vom 11. März 2024

Aktuelle Medienberichte AUVA – TZW B

Liebe Kolleginnen und Liebe Kollegen!

Im Anschluss an den Verwaltungsrat vom Mittwoch den 28.02.2024 erging eine Mail an sämtliche Mitarbeiter:innen beider Standorte des TZW. Kurz darauf erfolgte eine Presseaussendung der AUVA.

An dieser Stelle großen Dank allen unseren Kolleginnen und Kollegen die sich, trotz enormen Zeitdrucks und schwieriger Rahmenbedingungen, dieser Situation professionell stellen.

Mit diesem Beitrag beenden wir heute die regelmäßige Aktualisierung der Medienberichte.

Sollte es einzelne relevante Artikel oder Internetbeiträge geben, werden wir diese in einem gesonderten Beitrag für euch online stellen.

Per Linksammlung findet ihr mediale Berichte die seit Freitag (08.03.2024) online gegangen sind:

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

Eure Betriebsräte

Robert Rois, DGKP – Betriebsratsvorsitzender Angestellte UM
Niki Gissenwehrer – Betriebsratsvorsitzender Arbeiter UM (AUVB)
Florian Zweckmayr  – Betriebsratsvorsitzender RM

Mediale Reaktionen zum TZW-B

Liebe Kolleginnen und Liebe Kollegen!

Im Anschluss an den Verwaltungsrat vom Mittwoch den 28.02.2024 erging eine Mail an sämtliche Mitarbeiter:innen beider Standorte des TZW. Kurz darauf erfolgte eine Presseaussendung der AUVA.

An dieser Stelle großen Dank allen unseren Kolleginnen und Kollegen die sich, trotz enormen Zeitdrucks und schwieriger Rahmenbedingungen, dieser Situation professionell stellen.

Per Linksammlung sämtliche medialen Berichte die bisher erschienen sind:

Update vom 07.03.2024 (Stand 14:00 Uhr)

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 07.03.2024

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 06.03.2024

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 05.03.2024

Radio:

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 04.03.2024 (Stand 19:20 Uhr)

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 03.03.2024

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 02.03.2024

Video:

Zeitungsberichte und Webseiten:

 

Update vom 29.02.2024 bis zum 01.03.2024

Hier zwei kurze Videos:

Zeitungsberichte und Webseiten:

Diese Linksammlung wird laufend aktualisiert!

Eure Betriebsräte

Robert Rois, DGKP – Betriebsratsvorsitzender Angestellte UM
Niki Gissenwehrer – Betriebsratsvorsitzender Arbeiter UM (AUVB)
Florian Zweckmayr  – Betriebsratsvorsitzender RM

AUVA Presseaussendung vom 28.02.2024 – „Standort Brigittenau“

www.ots.at

Traumazentrum Wien: Startschuss zum Gesundheitsstandort der Zukunft in der Brigittenau

AUVA setzt konsequenten Weg zur Modernisierung ihrer Krankenanstalten in Österreich fort
Wien (OTS) – Seit vielen Jahrzehnten ist das AUVA-Traumazentrum Wien Brigittenau (ehem. UKH Lorenz Böhler) ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung Wiens. Jährlich werden rund 65.000 Patient:innen nach Unfällen medizinisch betreut.

Ausgehend von umfassenden Planungsarbeiten zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung wird das medizinische Angebot für die Brigittenau neu gedacht und in Richtung eines Gesundheitsstandortes der Zukunft entwickelt – dies alles in Zusammenarbeit mit bewährten Kooperationspartnern wie der Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien und dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Traumatologie sowie der Elisabethinen Linz-Wien GmbH und der Franziskus Spital GmbH. Der neue Standort wird die bewährten Stärken der einzelnen Partner unter einem Dach vereinen.

Im Zuge der Kooperationskonzepten wurde der Standort Brigittenau des Traumazentrums Wien einer genauen Begutachtung unterzogen. Das Ergebnis: Das über 50 Jahre alte Gebäude erfordert bau- und brandschutztechnische Maßnahmen, die weder kurzfristig noch im laufenden Betrieb umsetzbar sind.

Um sicherzustellen, dass unsere Patient:innen auch weiterhin Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung haben, verbleibt am Standort Brigittenau eine Erstuntersuchungsambulanz, die zur Versorgung selbstkommender Patient:innen beiträgt.

In einem ersten Schritt werden bis Jahresende die stationären Leistungen am Standort Meidling des Traumazentrums Wien und in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund am Standort des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien (AKH) erbracht.

Mittelfristig wird im Zeitraum der Planung und Bauarbeiten des Forschungs-, Wirtschafts- und Gesundheitscampus eine entsprechende Übergangslösung in der Brigittenau errichtet. Die Nutzung dieser temporären Einrichtung soll Anfang 2025 starten.

Rückfragen & Kontakt:
AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Christoph Luke
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
+43 676 83395 4082
kommunikation@auva.at

Quelle mit Stand vom 29.02.2024 um 07:00 Uhr https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240228_OTS0208/traumazentrum-wien-startschuss-zum-gesundheitsstandort-der-zukunft-in-der-brigittenau

23.000 Unterschriften für den Weißen Hof

https://www.noen.at/

KLOSTERNEUBURG

23.000 Unterschriften für den Weißen Hof

ERSTELLT AM 21. SEPTEMBER 2023 | 11:30

Eine Patientin und ein Patient haben eine Petition gestartet und diese an das Sozialministerium übergeben.

Neuerlicher Anlauf für den Erhalt des Weißen Hofs: Ein Patient und eine Patientin haben fast 23.000 Unterschriften der „meinauf-stehn“-Petition an das Sozialministerium übergeben. „Weil der Weiße Hof ein guter Ort ist, der neben dem neu geplanten Rehabilitationszentrum in Wien Meidling als RZ erhalten bleiben soll. Beide Häuser sind wichtig“, betonen die Initiatoren Susanne Prager-Schugardt und Thomas Musska unisono. Das Ziel der Petition: Das Rehabilitationszentrum solle als Vorzeigeeinrichtung in Punkto medizinischer Rehabilitation weiter betrieben werden.

Prager-Schugardt ist durch einen Unfall querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen, Musska nach einem Unfall unterschenkelamputiert. Beide wissen: „Am Weißen Hof lernt man alles, das man wissen muss, um mit einer Querschnittslähmung oder dem Verlust eines Körperteils zu leben und zu arbeiten.“ Und: „Weil der Weiße Hof eine Einrichtung ist, die es einem ermöglicht, dass in Ruhe die Seele dem verletzten Körper hinterher reisen kann.“

Ihre Argumente haben der Patient und die Patientin auch in einem ausführlichen Gespräch mit dem Sozialministerium vorgebracht.

Bieterverfahren in Vorbereitung

Der Standort selbst hat erst kürzlich Schlagzeilen gemacht: Flächen rund um das Reha-Zentrum stehen auf willhaben zu Verkauf (die NÖN hat berichtet). Ende August hieß es seitens der AUVA dazu: „In einem ersten Schritt werden die nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften rund um den Weißen Hof veräußert (siehe erste Frage), in weiterer Folge werden die betriebsnotwendigen Liegenschaftsteile (RZ Weißer Hof) im Rahmen eines öffentlichen Bieterverfahrens einer Verwertung zugeführt. Unter Berücksichtigung der Gesundheitsentwicklung im Land Niederösterreich sowie des zukünftigen Bedarfes der Sozialversicherung soll insbesondere der Fortbestand der Einrichtung in Klosterneuburg gesichert werden. Der Standort Weißer Hof soll auch weiterhin als Gesundheitsstandort für das Einzugsgebiet der Ostregion beibehalten werden.“

Quelle: https://www.noen.at/klosterneuburg/kampf-fuer-erhalt-23-000-unterschriften-fuer-den-weissen-hof-386722784 mit Stand vom 27.09.2023 07:22 Uhr

Parlamentarische Anfrage – „mögliche Privatisierung Weißer Hof“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir dürfen euch darüber informieren, dass es eine neue parlamentarische Anfrage an den Herrn Gesundheitsminister, Johannes Rauch, gibt.

Diese Anfrage wurde betreffend einer möglichen Privatisierung des Weißen Hofes der AUVA gestellt.

Anbei findet Ihr den Link mit dem Ihr direkt zu der Anfrage gelangt:

Parlamentarische Anfrage – mögliche Privatisierung Weißer Hof (klick mich!)

Eure Betriebsräte

Regierung schafft geblockte Altersteilzeit ab

KLEINE ZEITUNG, Politik, Innenpolitik

Regierung schafft geblockte Altersteilzeit ab

Durch geblockte Altersteilzeit mit staatlicher Förderung früher in Pension zu gehen, soll künftig nicht mehr möglich sein. Die Gewerkschaft sieht darin eine massive Verschlechterung für ältere Arbeitnehmer.

Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können in Österreich ihre Arbeitszeit vor dem Pensionsantritt etwas reduzieren und einen Teil des Lohnunterschiedes durch das Altersteilzeitgeld ausgeglichen bekommen, ohne Pensionsantritte zu verlieren. Manche Arbeitgeber nutzen dieses Modell aber, um Teile ihrer Belegschaft de facto früher in die Pension zu schicken. Das will die Regierung nun nicht mehr fördern, wie sie nach ihrer Klausur in Mauerbach bekannt gab.

Dass Beschäftigte zuerst in einer „Arbeitsphase“ „voll“ weiterarbeiten und danach als „geblockte Altersteilzeit“ überhaupt keine Arbeitsleistung mehr erbringen müssen, wirke sich „nicht positiv auf den Arbeitsmarkt aus“, erklärte die Regierung heute. Zukünftig soll der Zugang dazu durch Anhebung des Zugangsalters von derzeit fünf Jahren vor Regelpensionsalter um sechs Monate pro Kalenderjahr, beginnend mit 1. Jänner 2024, angehoben werden.

Bis März soll außerdem eine neu eingerichtete Reformgruppe erarbeiten, wie Menschen, die über das reguläre Pensionsantrittsalter hinaus arbeiten wollen, entlastet werden können, kündigte die Regierung heute an. Zuletzt hatten vor allem der ÖVP-Seniorenbund gefordert, die Pensionsbeiträge für all jene abzuschaffen, die nach 65 weiterarbeiten. Auch die Forderung von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung, mehr Überstunden steuerfrei zu machen, soll dort besprochen werden.

Gewerkschaft fürchtet Verschlechterung
„Die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit ist eine massive Verschlechterung und ein Schlag ins Gesicht von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“, reagierte der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG), Rainer Wimmer, entrüstet. Er fürchtet, dass durch die Maßnahme Arbeitslosigkeit und Invalidität unter Älteren steigen wird.

„In vielen Branchen wie etwa der Pflege halten schon jetzt viele Kolleginnen nicht bis zur Pension durch. Das trifft besonders Frauen“, kritisierte auch die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber. Die SPÖ-Politikerin glaubt, dass die Abschaffung „kaum einen beschäftigungsfördernden Effekt hat“.

Agenda Austria begrüßt Ende von „Frühpensionierungsmodell“
Ganz anders sieht das der Chef des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria, Franz Schellhorn: Die geblockte Altersteilzeit sei aktuell „nichts anderes als ein Frühpensionierungsmodell“, hält er im Gespräch mit der Kleinen Zeitung fest. Ein Blick ins Ausland würde auch zeigen, dass die Invalidität der Arbeiterinnen und Arbeiter durch ein höheres Pensionsantrittsalter nicht steigen würde. Klar sei: „Es gibt Berufsgruppen, die besonders gefordert sind. Es gibt Menschen, die mit 60 nicht mehr am Bau stehen können.“ Für diese gebe es aber eigene Möglichkeiten – etwa die Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension.

Als „befremdlich“ bezeichnet Schellhorn hingegen die von der Regierung eingesetzte Reformgruppe zum Arbeitsmarkt. Damit würden ÖVP und Grüne „eine Handlung vortäuschen“, findet der Ökonom. Vorhaben wie das Ende der Pensionsversicherungsbeiträge für weiter Arbeitende hätte man „längst umsetzen können“.

Die Sorge des Sozialministeriums, dass durch eine Sonderregelung billigere, ältere Arbeitskräfte den Jungen die Jobs wegnehmen könnte, teilt Schellhorn nicht: „Auf so eine Idee muss man bei 250.000 offenen Stellen erst einmal kommen. Das kann man sagen, wenn Junge keinen Job mehr finden.“ Ohnehin seien die meisten Kollektivverträge in Österreich so gestaltet, dass die höchsten Gehälter kurz vor der Pensionierung gezahlt werden. Daher würden viele Firmen aktuell gerne auf Frühpension setzen und hätten wenig Ansporn, Mitarbeiter möglichst lange zu halten.

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/6236891/FSG-sieht-Schlag-ins-Gesicht_Regierung-schafft-geblockte mit Stand vom 13.01.2023 um 08:02 Uhr

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